"Ich wollte gerade sagen ...", meinte Feimorgan und schmunzelte etwas. "Hauptsächlich hast du mir auf den Hintern gesehen." Sie runzelte leicht die Stirn und musterte ihn. "Ich will trotzdem fragen, falls es mir gestattet ist? Für welchen Notfall hast du dir soetwas eingeprägt?" Ihr fiel so spontan kein einziger Grund ein, aber vielleicht hatte er da ja etwas besseres. Fei musste lachen bei seinen Worten über sein Alter und seine Kondition. "Ich habe verstanden. Du bist ein Adonis und keiner hegt daran zweifel." Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und begab sich wohl nun seit langem zum ersten Mal wieder auf das Deck.
Thinsul musste lachen und sein Blick fiel auf ihre Oberschenkel:"Das stimmt... ich meine was soll ich sonst anblicken, wenn du vor mir gehst? Ich meine du starrst mir auch auf den Hintern, wenn ich vor dir bin..." gibt er recht gelassen wieder, während er die Matrosen betrachtet die alles für das Anlegen vorbereiten was in wenigen Momenten stattfinden wird:"Natürlich ist es dir gestattet und ich kann es dir gut erklären... falls dir jemals was zugestoßen wäre... ich wollte dich schnell finden, nicht dass ich zu spät komme um dich zu retten..." gibt er ruhig aber dennoch besorgt von sich, ehe er zu dem Steg blickt, welcher zum Festland führt und bewegt sich langsam mit seiner Ehefrau darauf zu:"Was ist ein Adonis?"
"Nein, nein, nein!" Feimorgan schüttelte wehement den Kopf. "Ich achte nur darauf, das mein alter Ehemann nicht plötzlich umkippt. Jemand muss dich ja auffangen und direkt versorgen.", log sie einfach mal vor sich hin. Ihr Blick fiel auf das nahe Ufer und sie musste sagen, dass sie schon recht erleichtert darüber war. "Mir würde niemals etwas geschehen. Das hat doch schon die Sache mit Nerthus bewiesen." Immerhin war sie nie in dessen Finger geraten und war mit heiler Haut davon gekommen. Jeder Schritt auf den Steg zu ging besser als der vorhergegangene. Ja, bald hätte sie endlich wieder festes Land unter den Füßen. "Ein schöner, kräftiger Mann."
Thinsul musste lachen, als sie so offensichtlich log, doch statt sie aufzuhalten lies er sie erstmal zuende Lügen, ehe er sie in Bedrängnis bringen wollte:"Ach komm gib es zu, du wolltest deine Hände Hände auf meinen Hintern legen und ihn massieren, während du ihn sabbernd angestarrt hast." Als sie den Verhassten Namen erwähnt nickt er nur leicht, erwidert dennoch etwas:"Das habe ich in meinem Leben oft gedacht... sicher ist sicher..." Als sie die Beschreibung von einem Adonis gibt muss er grinsen und kann sich die Antwort nicht verkneifen:"Heißt das nicht eigentlich ein Thinsul?" gibt er grinsend von sich als er zusammen mit seiner Ehefrau das Festland betritt und erstmal direkt auf die Stadt zugeht. Ihre Sachen hatten sie ja, also mussten sie auf nichts mehr im Schiff warten.
"Sabbern? Seitwann sabbere ich? Das ist mir bei dir noch nie passiert. Und massieren? Dazu hätte ich dich umwerfen müssen, also ist das auch unwahrscheinlich." Fei nickte leicht bekräftigend zu ihren Worten. Sie strich mit der freien Hand über seinen Arm, bei dem sie eingehakt war und ließ ein erleichtertes Seufzen von sich hören als sie ihren Fuß auf festen Grund setzte. "Nein, es heißt ein Adanois.", korrigierte sie ihn. "Bilde dir nur nichts darauf ein, dass sich dir in deiner Jugend, die Frauen um den Hals geschmissen haben..."
Thinsul blickt zu seiner Ehefrau und muss leicht kichern. Sie hat ihm auf den Hintern gestarrt und sie weiß es dass er es weiß, deshalb sagt er nun auch nichts mehr. Stattdessen geht er auf ihre Worte ein und erwidert entspannt:"Feimorgan... ich bilde mir nichts auf meine vergangenheit ein... du weißt genau, dass ich diese Zeit bereue. Die einzige Frau die mich nur noch interessiert bist du, also... du hast recht, ich bin ein Adonis, wenn du es glaubst."
Feimorgan runzelte die Stirn und sah zu ihrem Liebsten auf. "Mein Mann kichert.... ", murmelte sie nur und betrachtete ihre Umgebung. Es war ungewohnt wieder auf freiem Fuß zu sein, wenn die Welt nicht mehr begrenzt war durch eine tötliche Barriere. Nun befand sie sich endlich wieder in einer richtigen Stadt. "Wenn ich es glaube? Und wenn ich aufhöre daran zu glauben? Zerplatzt du dann wie eine Seifenblase?" Sie piekst ihm sachte in die Seite. "Du fühlst dich aber fest an." Vor ihnen entstand etwas Tumult. Aus einem Haus wurde eine Familie heraus getragen, welche ganz eindeutig verstorben waren. Unter Tränen von beteiligten und ängstlichen Blicken - da noch niemand weiß, wer diese umgebracht hatten - wurden die Toten zu ihrer letzten Ruhestätte getragen.
Thinsul lacht leicht, ehe er verstummt und die Familie betrachtet, die aus dem Haus getragen wird:"Mord und Todschlag... ich glaube ich war zu lange in der Kolonie, dass ich vergessen habe, dass es diese Dinge auch in Freiheit gibt..." gibt er ruhig von sich und betrachtet die Menschen, welche die Familie wegbringen:"Was meinst du? Was könnte der Grund gewesen sein?" er spricht das absichtlich laut aus, vielleicht könnte es ihm ja jemand anders sagen.
"Ich habe nie vergessen, dass es solcherlei auch hier gibt." Schon allein dank dem Übergriffen den Feimorgan am eigenen Leib hatte erleben müssen. Wenn man alle Verbrecher einsperren würde, die umherliefen, so wäre keiner mehr außerhalb der Kuppel gewesen. Das war und würde wohl auch für immer ihre Devise bleiben. Sie beobachtete wie eine Person sich herumdrehte und Thinsul einen kurzen, unfreundlichen Blick zu warf. "Raubmord. Nichts ist an seinem Fleck darin und vieles fehlt." Damit wandte auch er sich zum Gehen.
Sanft streichelt Thinsul über die Seite von Feimorgan und will ihr zeigen, dass sie nicht in Trauer versinken muss, da er bei ihr ist:"Raubmord... danke für die Information" gibt er recht ruhig von sich und betrachtet das Haus, welches scheinbar einem Raub zum Opfer fiel und die Familie einem Mord. Naja. Viel kann er nicht tun und was tun will er nicht, als geht er langsam mit seiner Ehefrau weiter und meint ruhig:"Scheinbar hat sich die Welt zu dem Gewandelt wo wir drinnen waren... gut dass wir unsere Waffen mitgenommen haben..."
Feimorgan erbleichte und schmiegte sich enger an die Seite ihres Liebsten. Da man für gewöhnlich eine Nacht Totenwache hielt, war es wohl einen Tag zuvor geschehen. Sie betrachtete die Wachen, die geschäftig und mit ernster Miene umherliefen. Vor dem Haus wurde dann eine Wache aufgestellt, damit niemand mehr hineinging und man vielleicht etwas vom Täter fand. Dies war nicht das einzige Haus mit einer Wache davor. In der Nähe war noch eines. "Schrecklich. Ob das ... ob das unsere Schuld ist? Weil wir die Barriere zerstört haben?"
Langsam schüttelt Thinsul seinen Kopf. Es ist zwar lange her, dass er in Freiheit war, doch es gab eines woran er sich immer erinnerte. Es kammen immer neue Männer und Frauen in die Kolonie hinein:"Nein... Verbrecher gab es schon immer... ich glaube kaum, dass so schnell die Über das Meer gekommen sind... du weißt ja, dass wir nur wenige Tage gebraucht haben, weil ich meine Kontakte hatte und alte Gefallen geholt habe..."
Feimorgan nickte leicht bei diesen Worten. "Dennoch werden sie irgendwann kommen und es ist unsere Schuld, wenn es hier noch schlimmer wird oder in Myrtana oder sonst wo ..." Sie seufzte leise und schloß ihre Augen. "Lass uns eine Gaststätte aufsuchen. Du wolltest mich doch eh zur Ruhe verbannen und die brauche ich scheinbar."
Thinsul seufzt leise und blickt in die Blauen Augen seiner Frau, ehe sie diese schloß:"Feimorgan... es ist nicht deine Schuld... hast du die Menschen vergessen die unschuldig dadrinnen waren? Die sich gewandelt haben? Du hast mit den anderen das richtige getan. Ja der Abschaum sit wieder draussen, aber es ist genauso schlimm wie es immer war. Und die ganzen Verbrecher werden im Kerker landen, so wie immer." als sie ihn nach einer Gasstätte bitte nickt er ruhig und setzt sich erstmal mit ihr in Bewegung damit sie näher ins Stadtzentrum kommen.
"Trotzdem ...", setzte Feimorgan an, jedoch brach sie es mit einem frustrierten Seufzer ab. "Man kann nie etwas richtig machen, nicht wahr? Es muss alles immer direkt Nachteile mit sich bringen. Was ist das für eine seltsame Welt, in der wir leben müssen?" Sie wollte all dies definitiv nicht mehr. "Ich hoffe wir finden eine schöne Gegend zum Leben wo ich all das ein wenig vergessen kann." Fei ließ sich von ihm dichter an das Stadtzentrum heranbringen.