Feimorgan musste hart kämpfen, um contenance zu bewahren. Ansonsten hätte sie bei dem Knurren wohl losgebrüllt vor lachen. Es war fies von ihr, aber wenn er ein Rollenspiel wollte, so sagte sie nicht Nein. Immerhin hatte er ja im Bett Gelgenheit genug sie dafür zu bestrafen. "Es war das letzte Mal, dass ich solch ein Verhalten von dir toleriere.", warnte sie ihn und konnte sich denken, dass sie sich die Strafe immer weiter verschlimmerte - na gut, so schlimm war es ja im Endeffekt nicht. Sie nickte dem Wirt dankbar zu als dieser das Essen brachte und beobachtete wie ihr Ehemann ihr Essen probierte. Um das wieder auszugleichen stahl sie sich ein wenig von seinem Teller. "Das ist sehr gut. Danke, dass du dein Leben für mich opfern würdest, aber dafür bezahle ich dich ja schließlich auch." Sie nahm sich den Tee und testete kurz an, aber er war ihr noch zu heiß, weswegen sie diesen stehen ließ und sich erstmal dem Essen widmete. "Guten Appetit."
Thinsul senkte sein Haupt demütigt und musste sich ein Grinsen verkneifen:"Verzeiht meine Herrin." Bei Adanos für ihr Verhalten würde er sie noch wirklich strafen. Nur wie Hart er sie strafen kann, ohne zu Weit zu gehen, muss er sich noch überlegen. Als seien Ehefrau von Leben opfern sprach nickte er ruhig und erwiderte:"Das stimmt Herrin... aber da ihr gerade von der Bezahlung sprecht. Ihr habt die letzte Woche noch nicht bezahlt. Und diese Woche ist nun auch fast vorbei." er sah zu ihr, als sie ihm was vom Teller nahm und schmunzelte leicht. Scheinbar ging es ihr wieder besser:"Euch auch."
Feimorgan nickte zufrieden bei Thinsuls Demütigerhaltung und seinen Worten. "Habe ich nicht? Eigentlich hatte ich einen Boten damit beauftragt deinen Lohn in die Hände deiner Töchter zu schicken. Damit es gut aufgehoben ist, versteht sich." Sie zuckte mit den Schultern. "Wenn sie dir nichts abgeben wollen, dann tut es mir leid. Aber du bist ihr Vater und solltest schon auf dein Recht bestehen." Fei ging es definitiv besser. Jetzt wo sie an Land waren und es nicht mehr schaukelte, kam der Heißhunger. Sie könnte wohl auch noch seine Portion verdrücken, aber natürlich würde sie das nicht machen.
Thinsul schmunzelte leicht und musste kurz schlucken, den man sprach ja nicht mit vollen Mund:"Verzeiht Herrin, aber bitte gebt mir ab sofort das Gold, nicht meinen Töchtern." ist die einfache Bitte des Mannes, während er genüsslich seine Milch trank und auf die Umgebung achtete. Immerhin war dies ein Rollenspiel, welches er wohl in Voller Rolle spielen würde und nicht aus seiner Rolle fallen würde, auch wenn es ihm ein wenig schwer fallen würde.
Feimorgan nickte leicht und nahm einen Schluck von ihrem Tee. "Selbstverständlich. Das sollte sich wohl machen lassen." Sie betrachtete Thinsul, wie er sich gelegentlich mit seiner Umgebung befasste und aß dabei weiter mit großem Hunger. Aber in den letzten Tagen hatte sie ja auch mehr Essen rausgewürgt als zu sich genommen. Das musste sie ja nun alles nachholen, immerhin gab es da ja etwas Gewicht, dass ungewusst zu gelegt werden musste.
Thinsul nickte ruhig und sprach leise:"Ich danke euch Herrin." er aß ein wenig weiter und trank erneut die Milch. Bei Adanos dieser Geschamck war herrlich, so lange hatte er diese nicht mehr zu sich genommen. Langsam hob Thinsul seinen Blick und betrachtete das Essen seiner Herrin. Langsam sah er zu dem gesicht auf und fragte sie entspannt:"Herrin, soll ich euch noch etwas Bestellen?"
Feimorgan schmunzelte leicht und betrachtete ihren Teller wieder. Immerhin musste sie ja sehen, wo das Essen im Moment am meisten drohte die Weltherrschaft auf dem Teller zu übernehmen. Es musste ja gerecht für beide Seiten zu gehen bis sie gänzlich in ihrem Magen verschwunden waren. Bei seiner Frage überlegt sie einen Moment und schüttelte den Kopf. "Ich denke, ich habe genug für heute."
Thinsul nickte bei ihren Worten und erhob sich langsam. Er griff zu der Tasche von den Beiden und sah sich im Raum kurz von seiner Position aus um. Alle wirkte sicher. Ruhig blickte er zu dem Wirt und dieser kam zu ihnen. Er gab dem Kapuzenmann einen Schlüssel und nannte die Nummer des Zimmers, ehe er verschwand, zusammen mit den leeren Tellern. Langsam hob Thinsul seine Freie Hand seiner Ehefrau und sprach:"Dürfte ich euch nun in euer Gemach führen?"
Feimorgan trank ihren Tee aus, während sie ihrem Ehemann erneut beim Observieren des Raumes zu sah. Erneut war ein Schmunzeln auf ihren Zügen zu sehen. Auch die Schlüsselübergabe wurde mit Argusaugen überwacht. Schließlich legte sie ihre Hand in die seine und ließ sich aus dem Stuhl helfen. "Sehr gerne.", erwiderte sie und sah ihren Liebsten einen Moment lang mit einem hinterlistigen Lächeln an. "Ich hoffe du wirst eine bequeme Nacht vor meiner Kammer haben."
Thinsul lächelte bei ihren letzten Worten unweigerlich und sah sie einen Moment lang nur an, ehe er kurz durchatmete und erwiderte:"Nun meine Herrin... das Zimmer ist für zwei Menschen, zumal wie soll ich euch schützen wenn ich nicht im gleichen Raum wie ihr seid? Auch wenn ihr meine Herrin seid, so bin ich der Leiter eurer Sicherheit und die sieht aus, dass ich bei euch im Gemach über die Nacht bleiben werde, damit ihr nicht Opfer eines Attentats werdet."
Feimorgan schüttelte den Kopf. "In dem der Schrei der holden Maid dich auf den Plan ruft? Es ziemt sich nicht für den Leibwächter im gleichen Raum zu schlafen wie seine Herrin. Oder hast du schon mal gesehen, dass eine Wache im Gemach der Prinzessin schläft? Sicherlich nicht. Sie stehen vor der Tür und achten darauf, dass keiner durch diesen Weg hinein kommt und achten darauf rein zu rennen, wenn sie einen schrei vernehmen.", belehrte sie ihn, während sie sich an seiner Seite auf die Treppe zubewegte.
Thinsul musste schmunzeln bei ihren Worten. Für den Widerstand hat er sich was sehr gemeines und schmerzhaftes für sie einfallen lassen, aber er wird noch an ihr vorbeikommen:"Und in den Meisten Fällen ist dies dann zu spät, weil die Holde Maid schon in den Händen eines Schurken ist und das Lösegeld gefordert wurde. Glaubt mir. Ich werde nicht mit euch in einem Gemach schlafen, sondern in dem Gemach über euch wachen. Dies ist sicherer als wenn ich vor der Tür warte, vertraut mir. Ich habe noch nie versagt mit meinen Methoden, ich bin der Beste und deshalb habt ihr ja auch mich ausgewählt."
"Denkst du etwa, dass sich die holde Maid nicht für ein paar Minuten selbst verteidigen kann?", erwiderte Feimorgan empört. "Als würde ich mich so einfach entführen lassen." Sie schnaubte leise. "Es mag sein, dass du der Beste deins Faches bist und ich dich deswegen ausgewählt habe, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dich über mich wachen lasse. Nachher kommst du noch auf andere Ideen und wer hilft mir dann?" Oben angekommen, orientierte sie sich kurz und stand letztendlich dann vor der Tür ihres Gemaches. "Wenn du mir nun meinen Zimmerschlüssel geben würdest?!"
Thinsul seufzte leise und er würde seine Idee wohl umsetzen. Langsam öffnete er die Tür und trat in das Gemach ein. Langsam sah er sich um und kontrollierte die Ecken des Zimmers, ehe er die Tasche auf den Boden legte und zu seiner Herrin sah:"Nun gut ich werde draussen warten, aber lasst mich bitte vorher noch einige Sachen in dem Raum kontrollieren. Kommt bitte rein und zieht die Tür hinter euch zu, nicht jeder muss sehen was ich hier für Sicherheitsverbesserungen vornehme."
Feimorgan beobachtete, wie Thinsul sich in dem Gemach umsah, welches ihres sein würde. Bei seinen Worten schmunzelte sie leicht und spielte einen Moment mit dem Gedanken vor der Tür zu warten als mit ihm in einem Raum zu sein. Sie konnte sich nämlich schon denken, dass sie nichts nettes erwarten würde. Nichtsdestotrotz gehorchte sie ihm und zieht die Tür zu, während sie in den Raum tritt. Schmunzelnd sah sie dann zu ihrem Ehemann.