Bakaresh ist die geistliche Hauptstadt von Varant, zumindest aus der Sicht der Assassinen. Die Stadt liegt im Nordosten Varants und besitzt einen eigenen Hafen, damit Schiffe aus Übersee anlegen können. Die Stadt ist durch ein Bergmassiv geschützt und im inneren des Berges liegt der Tempel Beliars. Im Süden und Norden der Stadt sind die einzigen Tore, und in der Nähe des Nordtores liegt die Arena, ein kreisrunden überdachtes Gebäude in welchem auch Tiere gegen die Gladiatoren eingesetzt werden. Im Zentrum der Stadt liegt der Marktplatz sowie diverse Tavernen und Gatshäuser, in denen die Reisenden übernachten können.
Die Sonne schien warm auf die Sturmbrecher, ein Schiff der Handelsgilde Varants. Es war gutes Wetter und in der Ferne war das alte Land Varant zu sehen. Nur noch wenige Passagiere waren auf dem Deck des Schiffes. Einer davon war ein Mann in weißer Kleidung, einem Halben Umhang, sowie einer Kapuze auf dem Kopf. Der Mann lehnte sich gerade an die Rehling des Schiffes und starrte auf das Meer hinaus, als eine Möwe neben ihm auf die Rehling landete. Nur einen Moment lang blickte er den Vogel an, ehe sich der alte Mann langsam von seiner Lehne löste und einige Schritte auf dem Deck vollführte:"Nun war es so weit... endlich sind wir da... ob ich meine Töchter noch jemals wiedersehen werde? Haben sie es geschafft?" fragt er sich gedanklich, während er die Tür zu den Kajüten öffnet und langsam auf eine Bestimmte zugeht. Wie vorher vereinbart klopft er mit seiner rechten Hand zwei mal gegen die Tür. Dabei muss er leicht schmunzeln, der er erblickt seinen Ehering an dieser Hand. Bei Adanos. War dies ein wunderbares Gefühl. Er war verheiratet. Mit der Frau welche ihn bei ihrem ersten Treffen ausrauben wollte. Wie seltsam das Schicksal doch ist, dass er sich dann genau in diese Frau verliebt und ihre Liebe so mächtig wird. Besonders bei seiner Vergangenheit, hat er sich selber dies nie zugetraut. Langsam tritt der Mann in die Kajüte und zieht die Kapuze von seinem Kopf herunter. Silbernes Haar und eine Augenklappe über dem linken Auge, doch recht wenige Falten. Langsam nähert er sich dem Bett, in dem seine Eehfrau schläft und küsst sie auf ihre Wange, ehe er seine linke an ihre Schulter legt und sie sanft schüttelt:"Feimorgan... Liebes... steh auf, wir sind fast da..."
Feimorgan vertrug die Überfahrt irgendwie nicht so gut. Nach dem schweren Ritual war es ihr schon nicht leicht gefallen sich zu erholen, aber irgendwie war es nicht besser geworden. Da sie sich dann aber an der Reiling bei Seegang übergeben hatte, tippte man auf eine einfache Seekrankheit. Weswegen sie das Deck gemieden hatte, auch wenn es bei den Nebenwirkungen des Rituales helfen würde. Sie war verwundert jedes Mal, wenn sie nach einer Runde schlaf aufwacht und feststellte, dass sie es geschafft hatte. Als das Klopfen ertönte, drehte sie sich einfach im Schlaf herum als könnte sie so abhalten, wer auch immer sie da nervte. Aber Küssen und schütteln waren überzeugend genug, um die Augen zu öffnen. Fei blinzelte zu Thinsul auf und seufzte leise. "Sei gütig zu mir, oder du darfst meinen Mageninhalt kennen lernen." Und das obwohl es ihr gerade besser ging und sie es geschafft hatte sich mal zu säubern und etwas zu essen. Aber der Gedanke noch auf dem Meer zu sein und das Geschüttel an der Schulter waren ausreichend, um ihren Magen daran zu erinnern, wie man sich umdrehte. "Fast da ist nicht ganz da."
Thinsul schmunzelt leicht, als er ihrer Worte hört und nickt ruhig. Die Überfahrt fiel ihm deutlich leichter als Feimorgan, den er wir eigentlich Kern gesund, bis auf seine Kopfschmerzen am ersten Tag, aber diese kamen ja durch die viele Ohrfeigen von anderen Frauen:"Vielleicht sollte ich dir einen Kamillentee machen..." ja auch er hat dazu gelernt, dank ihrer Ausbildung, besonders die Wirkung von Tees. Langsam entfernt er sich von ihr und hebt die Reisetasche von beiden an, damit er endlich seine Waffen raussuchen kann und diese an die linke Hüfte legen kann unterhalb des Halben Umhanges. Sein Erzschwert, sein Kurzschwert und sein Jagddolch. Den Bogen und den Köcher lässt er noch drinnen:"Sollen wir zu einem Heiler, wenn wir am Festland sind?"
Feimorgan war so schon böse gestimmt, was ihren Liebsten anging. Immerhin ging es ihm viel zu gut, während sie die ganze Fahrt hier verbracht hatte. "Ich bitte darum ...", erwiderte sie ob Thinsuls Worten und empfand die Aussicht auf einen Kräutertee noch als verlockend. "Haben wir denn noch alles da?", hakte sie auch direkt nach und drehte sich vorsichtig zu ihrem Ehemann um. Bei seiner Frage schüttelte sie den Kopf. "Lass uns erstmal sehen, wie es mir geht, wenn ich festen Grund unter den Füßen und mich noch ein wenig ausgeruht habe." Sie zog die Decke höher und dachte einen Moment nach. "Wo sollen wir eigentlich hinziehen?"
Der alte Mann nickt ruhig und krammt ein wenig in der Tasche herum, bis er den Beutel mit dem Kamillentee findet. Langsam geht er zu der kleinen Feuerstelle die in ihrem Zimmer ist und entfacht diese, ehe er eine Kanne mit Wasser drauf stellt. Langsam dreht sich der Alte Mann wieder um und betrachtet den Inhalt. Ihre Runen waren da, ihre und seien Bücher, einige Kleidungsstücke, Waffen und andere Andenken aus der Kolonie waren alle da:"Es wurde nichts geklaut, alles da." gibt er ruhig von sich und betrachtet seine Frau leicht besorgt, ehe er ihr zunickt. Vielleicht war es besser erstmal zu warten:"Auf jeden Fall nicht in Bakaresh... ich habe keine Lust bei den Beliartempel zu leben... ich dachte da entweder an Mora Sul oder Braga... aber vorerst bleiben wir in Bakaresh, bis es dir besser geht..."
Feimorgan blieb matt in der Koje liegen, während sie ihn beobachtete. Zufrieden betrachtete sie die Vorbereitungen für ihren Tee und gähnte leise. Es war schon erstaunlich wie müde man noch immer nach einiger Zeit im Liegen sein konnte. "Das ist gut. Ich scheine auch nicht geklaut zu sein.", meinte sie und betrachtete sich einen Moment lang, um sicher zu gehen. "Mora Sul oder Braga. Wir können uns ja beides ansehen." Dann würde es eventuell leichter fallen eine Entscheidung zu fällen. "Ich hoffe, dass ich nicht alles allzu lange aufhalte. Immerhin war das hier ja nicht eingeplant."
Thinsul geht langsam auf Feimorgan zu und kniet sich neben sie hin. Ein kurzer Kuss auf ihre Lippen wird vollführt, ehe er leise lacht:"Glaub mir, wäre das passiert, wärst du innerhalb von fünf Minuten wieder bei mir..." gibt er von sich, nicht nur, weil er sie suchen würde, sondern weil er weiß, dass sie sich selbst verteidigen kann, auch in ihrem Zustand:"Klignt gut...a lles was ich von Kahira weiß ist, dass Mora Sul eine sehr große Handelsstadt ist... da könnten wir in RUhe leben... oder in braga was sehr weit nördlich liegt und eigentlich recht kühl im vergleich zu den anderen Gegenden sein dürfte." gibt er von sich, ehe er sie sanft anlächelt und behutsam über ihre Wange streicht:"Entschuldige dich nicht Fei... das konnte doch keiner Ahnen, so schlimm ist es auch nicht, wichtig ist nur, dass du Gesund bist, nicht dass wir wegen meiner Fragen weiter reisen."
Feimorgan erwiderte den viel zu kurzen Kuss, ehe sie leicht grinst. "Wenn du nicht zu meiner Rettung ereilt wärest, würde der Dieb wahrscheinlich fliehen, wenn ich ihn vollspucke bei dem Versuch Magie zu wirken." Sie seufzte leise. "Die Hitze bereitet mir jetzt schon Sorge. Aber mal sehen. Irgendwie muss es ja nicht gehen, ansonsten würde hier ja niemand leben." Sie streckte eine Hand aus und versuchte ihn zu sich zu ziehen. "Ich hoffe trotzdem, dass es schnell vergeht, wenn wir wieder auf dem Festland sind. Ich hoffe wir finden etwas schönes, wo wir leben könnnen und du deine Antworten findest."
Ja die Antworten waren für Thinsul wichtig. Er wollte endlich Wissen was seine Eltern wirklich taten und wieso sie ihn dauernd anlogen. Und er weiß wie er seine Antworten bekommen kann. Doch ist es ihm wichtiger als seien Ehefrau? Definitiv nein. Langsam beugt er sich ihrem Wunsch und legt sich langsam neben sie hin auf die Koje und legt seine obere Hand auf ihre Hüfte:Das wäre bestimmt ein amüsanter Anblick." er schmunzelt nur sehr kurz, ehe er ihr zunickt:"Deshalb sollten wir noch sehr viel Wasser kaufen. Aber sag mal... kannst du nicht mit deinen Runen uns auch ne Abkühlung verschaffen?" möglich wäre es doch auf jeden Fall, wenn sie einen Zauber so auflädt, dass er sehr schwach ist, so glaubt er:"Ich auch... ich auch... bei Adanos... ich bin unmöglich... weißt du? Wenn wir an einer Oase ankommen möchte ich da mit dir schlafen..."
Feimorgan schmiegte sich enger an ihren Ehemann und seufzte wohlig. So ging es ihr doch gleich schon um längen besser. "Mag sein, aber es ist nichts, was wir unbedingt ausprobieren müssen.", erwiderte sie schmunzelnd. Sie betrachtete ihren Liebsten einen Moment und nickte. "Ich könnte es versuchen, sobald ich mich besser fühle." Fei begann zu lachen als sie seinen Wunsch für den ersten Zwischenstop hörte. "Du bist wirklich unmöglich ... wenn du nicht schon genug Ohrfeigen abbekommen hättest, wäre ich geneigt dir eine zu verpassen." Bei diesen Worten grinst sie ihn frech und breit an. "Aber sag mal ... reisen die Menschen hier nicht in Karawanen? Sollten wir das dann nicht auch tun? So aus Sicherheitsgründen?"
Der alte Mann nickt ihr zustimmend zu. Es stimmte, das war wirklich nicht etwas, was sie ausprobieren mussten, selbst wenn sie Gesund waren. Aber dass sie es versuchen könnte, sobald es ihr besser ging war recht interessant. Bei ihrem grinsen kneift er sie liebevoll in den Oberarm und erwidert recht genüsslich:"Ach was, du wärst doch die erste von uns beiden die aus ihren Sachen wäre, und bereit wäre, gib es doch zu." Auf die Ohrfeigen geht er lieber nicht ein. Er will dieses Tag lieber so schnell wie möglich vergessen, den die ganze aufgerollte Vergangenheit war für ihn nicht toll und dass Fei gerade mal einen bruchteil davon sah, mit wem er schlief, war auch nicht unbedingt angenehm. Als er ihren Vorschlag hörte nickte er langsam, sprach aber das aus was ihm Sorgen machte:"Das wäre eine gute Idee, aber denk daran wir müssen sparen, wir kennen die Preise nicht in Varant... so viel Gold haben wir ja nicht mehr über... wir dürfen uns vorerst nur mit dem Nötigsten versorgen."
Feimorgan grinste bei den Worten ihres Liebsten und brachte ihren Mund dann einfach mal dichter an sein Ohr. "Wenn du nicht aufpasst, ist es gleich hier soweit." Ja, ihr Magen schien ihr gerade wieder ein wenig Ruhe zu geben. Sie löste sich wieder ein Stückchen von ihm und sah ihn nachdenklich an. "Du hast recht, aber vielleicht, kann ich ja meine Magie anbieten, um den Preis ein wenig zu senken." Sie legte einfach mal ihren Kopf auf seine Brust und streichte an seiner Seite entlang.
Langsam entsteht auf dem Gesicht des alten Mannes ein Grinsen, als er ihre Warnung hört und öffnet ein wenig sein Hemd. Das Drachenleder war über die Fahrt in der Truhe verstaut:"Nun meine Liebe... du hast so enge Kleidung an, die deinen Körper so wunderbar betont, dass ich gar nicht aufpassen will... zumal können wir so die Zeit uns noch etwas vertreiben, bis wir da sind..." gibt er von sich und nickt bei ihrem Vorschlag ruhig:"Das gleiche könnte ich mit meiner Kampfkraft als Schütze tun..."
Feimorgan betrachtete ihn beim aufknöpfen seines Hemdes und kichert leise. "Hier? Aber was ist, wenn jemand uns hört?" Ihr Blick wanderte wieder zu dem offenen Hemd und sie musste sich zusammenreisen, um erneut zu ihm auf zusehen. "Du hast recht. Zeit würden wir damit gewiss rumkriegen." Und am Ende stand ein Matrose in der Kajüte, um ihnen zu sagen, dass sie angelegt hatten und sieht die beiden mitten drin im Liebesakt. Das mochte vielleicht recht verstörend wirken. "Gut, dann haben wir das ja geklärt. Hoffentlich gibt es auch eine Gruppe, die in eine der beiden Städte reisen will.", sprach sie leicht abwesend.